In diesem Beitrag:
Breathwork ist momentan in aller Munde und viele Versprechen „lebensverändernde“ Ergebnisse nur durch die Veränderung deines Atems. Doch was steckt wirklich hinter dem Buzzword? Und ist Atemarbeit wirklich so kraftvoll wie alle sagen?
Was ist Breathwork?
Breathwork ist im Grunde nichts anderes, als bewusst ausgeführte Atemzüge, die einem bestimmten Zweck dienen. So kann Breathwork genutzt werden um die natürliche Atmung zu verbessern oder einen bestimmten Bewusstseinszustand zu erlangen.
Dafür werden unterschiedliche Atemtechniken genutzt um den Atem gezielt zu manipulieren. Welche die richtige für dich ist, hängt von deinem ganz persönlichen Ziel ab.
Es gibt Atemtechniken, die darauf abzielen deinen Atem zu regulieren, dies unterstützt dich dabei besser zu entspannen und deine Resilienz zu steigern. Darunter fallen Techniken aus dem Oxygen Advantage, Buteyko oder auch die, die ich dir in meinen Atem Coaching lehre.
Andere Atemtechniken dienen dazu deinen Atem zu aktivieren, was dazu führt, dass der Sauerstoffgehalt im Blut leicht sinkt und dadurch deinen Körper in einen Stress versetzt.
In bestimmten Atemtechniken wie dem verbundenen Atem oder dem holotropischen Atmen, wird das bewusst eingesetzt um in einem geschützten Raum, deinen physischen und emotionalen
Alles nur ein Trend?
Definitiv erlebt Breathwork gerade einen massiven Trend. Man könnte auch sagen: „Breathwork ist das neue Yoga“.
Doch die Atemtechniken sind schon weitaus älter, als unsere Generation heute. Schon früher übten Yogis Pranayama um den Geist zu klären und auch in vielen anderen Traditionen wurde der Atem bewusst eingesetzt um innere Heilung zu erfahren.
Bereits vor 60 Jahren wurden Ansätze von Bewusstseinsverändernden Atemtechniken, wie zum Beispiel das holotropische Atmen nach Stan Grof bekannt. Daraus entstanden weitere Ableitungen und Methoden, wie zum Beispiel Transformation Breath von Judith Kravitz.
Breathwork ist das neue Yoga.
Neu, ist Breathwork also nicht. Es ist nur eine längst vergessene Praxis, die jetzt wieder Aufschwung bekommt. Ein Trend also, der unserer Gesellschaft mehr als gut tut. Denn wir brauchen Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung mehr denn je.
Was ist die Wirkung von Breathwork
Durch die bewusste Atemveränderung können wir direkt auf unseren Körper zu greifen. Atmen ist also sozusagen, dein Tool um aktiv deinen Körper zu spüren.
Wir atmen jeden Tag 14’000 – 20’000 Atemzüge, die meisten davon ganz unterbewusst, ohne das wir daran denken müssen. Wenn du entspannt irgendwo sitzt, ist dein Atem meist sanft und leicht, wenn du dich jedoch anstrengst oder eine hitzige Diskussion führst, ist dein Atem schnell und schwerer. Hast du das schon mal bei dir wahrgenommen?
Dieses Wissen kannst du dir auch ganz bewusst zu Nutzen machen und deine Atemzüge verlangsamen oder schneller werden lassen.
Durch Breathwork beeinflusst du gezielt deine Atmung und damit dein Nervensystem. Ist dein Atem schnell, so ist dein sympathisches Nervensystem aktiv. Deine Muskeln werden angespannter und dein Blutdruck erhöht, mit dem Ziel deinem Körper schnelle Energie zu liefern. Dies ist besonders stark bemerkbar, wenn du in eine Stresssituation gerätst und du am liebsten lauthals schreien willst (Fight-Modus) oder wegrennen möchtest (Flight-Modus).
Ist dein Atem hingegen verlangsamt und fliesst tief, so erkennt dein Körper eine Entwarnung. Dein paarsympathisches Nervensystem ist aktiviert, du fühlst dich sicher und wohl. Dieses Gefühl, kannst du dir durch bewusste Atemzüge jederzeit hervorrufen.
Je mehr du Breathwork in deinen Alltag integrierst, desto besser kannst du darauf zurückgreifen.
Wie praktiziert man Breathwork?
Wenn du mit Breathwork starten möchtest, kannst du im Grunde sofort loslegen. Denn alles was du brauchst ist dein eigener Atem – und auf den kannst du in jeder Situation zugreifen.
Hier sind drei Ansätze, die du sofort verfolgen kannst
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- Atme ausschliesslich durch die Nase ein und aus
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- Nutze dein Bauch-Zwerchfell und lass deinen Atem tief in den Bauch sinken.
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- Beobachte deinen Atem in unterschiedlichen Situationen im Alltag.
Natürlich hängt dies auch von deinem persönlichen Ziel ab. Möchtest du mit der Atmung deine körperliche Leistung verbessern? Möchtest du lernen besser mit Emotionen umzugehen? Geht es dir darum, eine bewusstere Verbindung zu deinem Körper aufzubauen?
Werde dir klar, warum für dich eine Breathwork Praxis in Frage kommt.
Wie mir Breathwork persönlich hilft
Für mich ist Breathwork ein tägliches „einchecken“ mit mir selbst, dafür muss ich nichts tun, darf nur sein und zuhören.
In meinem Leben habe ich immer wieder dieses Gefühl erlebt, etwas tun zu müssen, damit ich etwas bekomme oder angenommen werde. Breathwork hat mich gelehrt, das ich bereits alles bin.
„Einatmen lass, ausatmen so sein.“
Durch meine tägliche Atempraxis, aber auch vor allem durch längere Atemreisen mit der verbundenen Atmung, habe ich gelehrt, meine Gefühle voll wahrzunehmen. Mich nicht mehr dem Leben zu verschliessen, sondern mich zu öffnen und mit ganzem Herzen das anzunehmen, was das Leben bereit hält.
Ich habe gelernt, meine Gefühle besser zu verarbeiten, nicht mehr andere dafür verantwortlich zu machen, wenn ich genervt bin oder etwas blöd finde.
Breathwork hat mir gezeigt, das der Körper nie vergisst und so viel intelligenter ist als mein Kopf je sein wird. Ich durfte alte Muster auflösen, Erinnerungen vergessen, die nicht meine sind und mich immer tiefer mit meinem Sein auseinandersetzen.
Meine Klienten berichten auch davon, dass Breathwork hilft:
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- Sich mit ihrer eigenen Intuition zu verbinden
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- Entspannung finden, die im Alltag oft schwer ist zu erreichen
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- Sich geerdeter und sicher zu fühlen
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- Neue Räume zu öffnen um neues zu erfahren
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- Themen transformieren
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- Besser mit Stress und inneren Ängsten umzugehen
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