Die transformative Atmung ist eine begleitete Atemreise die dir erlaubt deinen Bewusstseinszustand zu erweitern und dadurch tiefliegende Themen aufzuarbeiten. In vielen Therapieansätzen wird davon ausgegangen, dass du über dein Bewusstsein bestimmte Themen in deinem Leben transformieren kannst. So wird mit systemischer Fragestellung, Auflösen von Glaubenssätzen oder anderen wertvollen Coachingtools gearbeitet. In manchen Fällen kommen wir damit allerdings nicht weiter, weil unser bewusster Verstand, das eigentliche Problem nicht wirklich begreifen kann. Der Verstand kann nur das erfassen, was im Bewusstsein liegt und was wir kennen. Solange wir dem Bewussten nicht bewusst werden, werden wir es Schicksal nennen. Körperorientierte Tools wie z.B. der verbundene Atem können dich dann dabei unterstützen vom Kopf in den Körper zu kommen, vom Verstand in deine Körperintelligenz und somit tiefliegende Themen an die Oberfläche zu holen und zu transformieren.
In diesem Beitrag:
In der Atemarbeit werden hierfür unterschiedliche Techniken gelernt, so können manche etwas intensiver oder sanfter wirken. In meiner Arbeit nutze ich den verbundenen Atem, auch bekannt als Conscious Connected Breath.
Der verbundene Atem – Conscious Connected Breath
Der verbundene Atem ist eine aktivierende Atemtechnik. Dabei werden Einatem und Ausatem ohne Pausen aneinander gehängt und 90% des Atemvolumens ausgenutzt. Daher auch der Begriff Conscious Connected oder Circular Breathing.
Die Atemzüge werden dadurch etwas schneller und das Nervensystem wird aktiviert bzw. in einen kontrollierten Stresszustand versetzt. Dies ist beim verbundenen Atem erwünscht um den rationalen Anteil im Gehirn auszuschalten und den limbischen Teil zu aktivieren, also der Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist.
Dadurch das Tempo beim verbundene Atem selbst bestimmt werden kann und auch die Atemzüge bewusst erfolgen, kannst du während der Atemsession selbst entscheiden, wie weit du gehen willst.
Was passiert bei einer transformativen Atemreise?
In der transformativen Atemreise durchläufst du mehrere Phasen, begleitet wirst du dabei von einem abgestimmten Musikset, sowie die intensive Begleitung einer oder mehreren Atemtrainer*innen.
Gestartet wird mit einer sanften Einstimmung um deine Körperwahrnehmung zu stärken, dies kann in Form von freien Tanzeinheit oder einer körperorientierten Meditation erfolgen.
Im Anschluss legst du dich auf deiner Matte bequem hin und die Atemreise startet. Wie diese Atemreise für jeden einzelnen ausschaut ist individuell und kann jedes Mal anders empfunden werden. Wichtig ist, alles darf zum Ausdruck kommen, aber nichts muss.
Die transformative Atemsession ist sozusagen auch ein Ort an dem du der Verarbeitung von Emotionen, wie Wut, Angst, Trauer, Ärger, Freude, etc. voll und ganz zum Ausdruck bringen darfst. Das ist sogar ein ganz essentieller Bestandteil solcher Session, um gespeicherte Emotionen und Energien im Körper frei zu setzen.
Einige Teilnehmer berichten davon, dass sie sich im Anschluss danach befreit fühlen, neue Erkenntnisse oder Klarheit erhalten haben oder auch einfach entspannt sind und das Gefühl hatten „geschlafen“ zu haben.
Die Atemreise endet mit einer regulierenden Atemmeditation und viel Zeit um bei dir anzukommen. Im Anschluss hast du zudem Zeit das erfahrene zu besprechen und dich auszutauschen.
-> Siehe auch den Leitfaden für deine erste Breathwork Session
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Für wen ist transformatives Atmen nicht geeignet?
Die transformative Atemreise ist besonders geeignet wenn du viel Stress in deinem Alltag erlebst, deine Gedanken nicht mehr klar ordnen kannst, zur Verarbeitung von Trauer oder Trennungen, bei Schlafprobleme oder anderen mentale und seelische Herausforderungen spürst.
Grundsätzlich kann jeder an einer transformativen Atemsession teilnehmen, der atmen kann. Dennoch sind die Atemsession ist in erster Linie für physisch und psychisch gesunde Menschen gedacht.
Besonders bei Schwangerschaft, akuten körperlichen Verletzungen oder Atemwegsinfektionen, sowie Herz-Kreislauf Problemen ist von einer transformativen Atemsession abzuraten. Auch bei psychischen Erkrankungen ist im Vorfeld eine Abklärung mit den eigenen Ärzten anzuraten.
> Hier findest du eine komplette Liste mit allen Kontraindikationen.
Liegen chronische Krankheiten oder körperliche Behinderungen vor, so kann im Vorfeld mit mir oder deiner Atemtrainerin geprüft werden, was aktuell Sinn ergibt.
Wo lernst du transformatives Atmen ?
Mittlerweile gibt es viele Trainer*innen die transformatives Atmen online und offline anbieten. Hier kommt es also ganz auf deine Vorliebe drauf an.
Möchtest du 1:1 begleitet werden und spezifische Themen „bearbeiten“, so bietet es sich an eine Atemtrainerin nur für dich zu buchen und im offline Setting dich auch mit Körperberührungen unterstützen kann. Eine Einzelsession hat zum Vorteil, dass du nach 3-5 Sessions die Technik für dich selbst gut umsetzen kannst, wenn du das möchtest.
Alternativ bietet es sich auch an in einer Gruppe zu atmen. Dies ist besonders wertvoll um auch andere Erfahrungen mitzubekommen und von der Gruppe getragen zu werden. Buchst du eine Session online, kannst du die Session ausserdem ganz bequem von Zuhause aus machen.
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