Wie viel du im Alltag schaffst, ist stark mit deinem Nervensystem verbunden. Wie dein Nervensystem reagiert, hat direkten Einfluss auf deine Atmung.
In diesem Beitrag:
Es ergibt also durchaus Sinn deiner Atmung beim „Ziele verfolgen“ mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ein wichtiger Faktor dabei ist deine CO2 Toleranz.
Erfahre hier, was es damit auf sich hat und wie du deine Atmung nutzen kannst um deine Produktivität und Leistungsbereitschaft zu steigern.
Was passiert bei einer niedrigen CO2 Toleranz?
Je besser du CO2 im Körper halten kannst, desto besser ist deine Sauerstoffverwertung – und damit deine Leistungsbereitschaft.
Eine effiziente Energieversorgung steht also eng in Verbindung mit der Sauerstoffsättigung im Körper. Diese wird massgeblich durch Kohlenstoffdioxid beeinflusst. Für ein effizientes Atemmuster brauchen wir sowohl Sauerstoff (O2), als auch Kohlenstoffdioxid(CO2)
Es lohnt sich also einen Blick auf dein Atemmuster zu werfen, denn dieses ist entscheidend, wenn es um deine CO2 Toleranz geht.
Ist deine C02 Toleranz niedrig, ist die Sauerstoffaufnahme im Körper minimiert, führt das dazu, dass du:
- Schwierigkeiten hast, dich im Alltag zu konzentrieren
- Dein Nervensystem schneller im Stressmodus kommt und überreagiert
- Oder schnell das Gefühl aufkommt, es wird zu viel
- Dein Energielevel im Alltag eher niedrig ist
- Und es dir schwer fällt zu entspannen
- Schneller ausser Atem bist und du überatmest
Genau so wie dein CO2 Level deinen Alltag beeinflusst, beeinflussen deine Lebensumstände und die Art zu atmen dein CO2 Level. Die CO2 Toleranz trägt massgeblich dazu bei, wie hoch dein Energielevel ist und wie gut du mit Stress umgehen kannst.
Das Gute ist, du bist dem nicht komplett ausgeliefert, sondern kannst sie bewusst steuern und trainieren. Deine Art zu atmen ist der Anfang wie du auf äussere Lebensumstände reagierst und beginnst diese für dich zu verändern.
CO2 Hack #1: Atme immer über die Nase
Der erste Schritt um deine C02 Toleranz zu steigern und damit mehr Energie im Alltag zu haben ist die Nasenatmung – und zwar so oft es geht.
Menschen mit chronischer Hypoxie (Sauerstoffmangel) atmen zum grösstenteils über den Mund. Alleine diese Gewohnheit, führt zur Überatmung und dazu, dass mehr CO2 ausgestossen wird.
Das Ziel zur Steigerung der CO2 Toleranz ist es, möglichst viel CO2 im Körper zu halten. Das schaffen wir in erster Linie über die Nasenatmung, da dadurch auf natürlicherweise eine langsamere und tiefere Atmung gewährleistet wird.
Vorteile der Nasenatmung:
- Eine bewusste langsame Atmung
- Erwärmung, Filterung und Befeuchten der eingeatmeten Luft
- Anreicherungen mit Stickstoffmonoxid zur Immunabwehr
- Regulation des Nervensystems
Probier es gleich selbst aus!
Achte dich im Alltag öfter darauf, wie du gerade atmest und erinnere dich immer wieder daran über die Nase zu atmen. Bist du schon geübt und beobachtest bei dir, dass du Nasenatmerin bist, kannst du versuchen auch beim Sport zur Nasenatmung zu wechseln und deinen Mund in der Nacht zu tappen.
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CO2 Hack #2 : Weniger ist mehr
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist bewusst weniger zu atmen. Viele glauben, dass durch grössere Atemzüge auch „mehr“ Sauerstoff in den Körper gelangt. Doch das ist ein Mythos.
Mehr Sauerstoff gelangt in den Körper, indem wir das C02 Level im Blut erhöhen. Dadurch kann der Sauerstoff nämlich besser an die Zellen abgegeben werden und die Energieaufnahme wird verbessert.
Probier es gleich selbst aus!
Setze dich für einen Moment hin und achte auf deine Atmung. Atme dafür über die Nase ein und aus. Kannst du deine Atmung hören oder sogar an den Nasenhäärchen fühlen?
Versuche das zu minimieren und atme bewusst weniger ein und aus. Dafür kannst du auch einen Finger unter deine Nase halten und den Luftstrom zu minimieren.
CO2 Hack #3: Halte deinen Atem an
CO2 ist der natürliche Impulsgeber für deinen Atem. Sobald du das Verlangen hast, nach dem Ausatem wieder einzuatmen ist dein persönliches CO2 Level erreicht.
Um deine CO2 Toleranz zu steigern ist es also hilfreich, diesen Impuls auszudehnen. Dafür nutzen wir unterschiedliche Atem halten Übungen. In der Übung wirst du den Atem, mehrere Male hintereinander, für 5 Sekunden halten. Fällt es dir schwer, nach den Atempausen sanft über die Nase weiterzuatmen, dann starte mit 3 Sekunden. Andernfalls, kannst du auch auf 10 Sekunden erhöhen oder die Übung im Gehen probieren.
Probier es gleich selbst aus!
Finde zu einem sanften und entspannten Atemrhytmus. Atme dann sanft aus und halte deinen Atem an. Schliesse dafür deine Nase und zähle auf 5. Atme sanft über die Nase ein und nimm 5-10 Atemzüge. Wiederhole die Übung 10x.
Falls du die Übung im Gehen übst, bleib nach dem Atemhalten für ca. 30 Sekunden, bevor du weitergehst und den Atem anhältst.
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So könnte dein Plan für eine verbesserte CO2 Toleranz aussehen
Wie du bei den Übungen sicherlich merkst, sind das keine Atem Hacks, die du einmal durchführst und dann wieder vergisst. Im Gegenteil: Um dein CO2 Level zu steigern braucht es Training.
Dabei geht es vor allem darum ein neues und gesundes Atemmuster zu trainieren, das dich im Alltag unterstützt energievoller und leistungsfähiger zu sein.
Die Vorteile einer gesteigerten C02 Toleranz im Überblick:
- Du kannst dich besser konzentrieren, weil dein Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt wird
- Deine Ausdauer verbessert sich, da sich dein Körper an das erhöhte CO2 Level gewöhnt
- Zudem kann sich dein Gewicht reduzieren
- Und allfällige Atemprobleme reduzieren sich
Der Ablauf eines Atem Coaching ist immer sehr individuell und richtet sich danach, wo du gerade stehst. Gestartet wird mit einem umfassenden Atem-Check worauf ich dir einen individuellen Plan zusammenstelle. Bereits in wenigen Wochen können basierend darauf Veränderungen bemerkt werden.