Vielleicht hast du schon mal von einem Freund oder einer Freundin von Breathwork gehört und möchtest es nun selbst ausprobieren? Oder bist im Internet darauf gestossen und stehst kurz davor deine erste Online-Session zu buchen. Ich kann mir vorstellen, dass dies ziemlich aufregend ist und mit vielen positiven, aber auch unsicheren Gefühlen einher geht. Bei mir war das nicht anders. In diesem Artikel findest du einen Leitfaden für Breathwork Anfänger:innen. Ich zeige dir worauf du achten solltest, damit dir der Einstieg ins Breathwork einfacher fällt.
In diesem Beitrag:
Was du vor deiner ersten Breathwork Session wissen solltest
Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich, zu wissen, dass es unterschiedliche Breathwork Stile und Techniken gibt. Mittlerweile wird fast alles, was mit Atmen zu tun hat mit Breathwork betitelt. Das kann etwas verwirrend sein und nicht ganz eindeutig sein.
Natürlich ist Breathwork etwas, das man am besten selbst erlebt und es oft zu wenige Worte dafür gibt um eine Breathwork Session zu beschreiben. Trotzdem finde ich wichtig und wertvoll dir zu kommunizieren, was dich ungefähr erwartet. Das solltest du bei Ungewissheit auch immer Abfragen.
Grob gibt es zwei Arten von Breathwork: Atemübungen die eher aktivierend wirken und solche, die eher regulierend wirken und somit zur Entspannung dienen. Bei aktivierende und hyperventilierende Techniken wie das Holotrope Atmen, Transformational Breath oder der verbundene Atem, den ich unterrichte, liegt der Fokus darin, den Körper in eine geführte Stresssituation zu versetzen. Damit soll erreicht werden, dass sich Emotionen und Widerstände im Körper zeigen und von dir integriert und verarbeitet werden können.
-> Erfahre mehr dazu habe ich im Artikel: Was ist Breathwork? Für dich zusammen getragen.
Daher erkundige dich gerne vorab oder informier dich über die unterschiedlichen Stile und Kontraindikationen. Und mache dir Gedanken, mit welcher Intention du persönlich in eine Breathwork Session gehen möchtest.
Ist Breathwork gefährlich?
Auf YouTube und Instagram werden immer wieder Videos verbreitet, die Menschen zeigt, die ihren Gefühlen ausgeliefert sind und scheinbar die Kontrolle über ihren Körper verlieren oder gar ganz aus dem Körper raus gehen.
In meiner Arbeit hast du als Atmer/in immer die volle Kontrolle über deinen Körper. Natürlich können gewisse Prozesse eher durchlaufen werden, wenn eine volle Hingabe besteht. Und ja, Gefühle zum Ausdruck zu bringen, gehört dazu. Diese Hingabe hat nichts mit Kontrollverlust zu tun und benötigt vollstes Vertrauen und Sicherheit in den Practitioner und den Prozess selbst.
Die Frage ob Breathwork gefährlich ist, kann ich demnach nur für meine Sessions mit Nein beantworten, da ich meine Kompetenzen kenne und diesen voll und ganz vertraue. Meine Lehrerinnen haben dieser Frage eine gesamte Podcastfolge gewidmet, die ich sehr empfehle, sollten bedenken von deiner Seite aufkommen.
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Welcher Breathwork Practitioner ist der/die richtige für mich?
Leider, wie in so vielen Heilberufen, gibt es keinen einheitlichen Richtlinien oder Vorschriften. Die Arbeit beruht also immer auf gegenseitiges Vertrauen. Das ist demnach auch die wichtigste Frage, die du dir stellen solltest: Vertraue ich der Person gegenüber?
Das Vertrauen sollte nicht alleine auf ihren Fähigkeiten beruhen, dir etwas schmackhaft zu machen, sondern insbesondere darauf ob du dich sicher fühlst. Ein Breathwork Practitioner sollte dich niemals überreden an einer Session teilzunehmen und du solltest jederzeit die Möglichkeit haben abzubrechen.
Genau das macht für mich auch einen „Safe Space“ aus. Obwohl ich als Trainerin immer versuche den Raum möglichst sicher für alle zu gestalten d.h. keine Verurteilung oder Diskriminierung zulasse, ist es ganz deine Entscheidung ob du dich in dem „space“ auch „safe“ fühlst. Du entscheidest also darüber, ob es ein sicherer Raum für dich ist.
Check unbedingt auch die Ausbildung, welche absolviert wurde und wie lange die gedauert hat. Jemand, der in weniger als 6 Wochen ausgebildet wurde, würde ich nicht unbedingt trauen.
Im Intesoma Teacher Training wurde ich 7 Monate lang ausgebildet und durchlief danach die Praktikumsphase mit unzähligen Testsessions. Ein wichtiger Teil meiner Ausbildung war die Selbsterfahrung. Zudem stehe ich auch heute noch eng im Austausch und eng im Kontakt meiner Lehrerinnen.
Wie du dich am besten auf eine Deep Dive Breathwork Session vorbereitest
Hast du dich für eine Breathwork Lehrer/in entschieden, dann lohnt es sich immer, schon vorher mit deiner Atmung vertraut zu machen. Lerne dein Zwerchfell kennen und verbinde dich mit deiner Atmung im Alltag.
Hast du bereits ein Gefühl für deine Atmung, fällt es dir oft leichter die angeleitete Übungen durchzuführen.
Für Deep Dive Sessions ist es zudem ratsam im Vorfeld etwas Zeit einzuräumen um nicht gehetzt in der Session anzukommen. Ebenfalls solltest du vor der Session nicht viel essen, da dies deine Atmung beeinflussen kann.
Ich empfehle meinen Teilnehmer/innen immer auch warme Socken und ein Schal mitzunehmen. Denn in der Körperarbeit kann es gerne mal kalt (oder auch warm) werden. Zudem ausreichend zu trinken, da beim atmen auch viel Flüssigkeit verloren gehen kann.
Tipp: Vertraue dem Prozess
Zum Abschluss bleibt mir nur noch zu sagen: „Vertrau dem Prozess.“ Die Atemarbeit ist eine Körperarbeit und sollte daher vor allem gefühlt werden.
Ein wichtiges Prinzip in meiner Arbeit ist deshalb: Raus aus dem Kopf, rein in den Körper
In der Session nutze ich unterschiedliche Tools wie Bewegung und Berührung um das Fühlen einfacher zu machen. Ich erlebe es aber oft, dass Menschen nach der Session das Gefühl haben, zu sehr im Kopf hängen geblieben zu sein und mir erzählen, dass „nichts“ passiert sei.
Auch das gehört zum Prozess dazu und kann völlig normal sein. Ich ermutige meine Teilnehmerinnen immer, mehr als eine Session zu buchen, da die Atemtechnik auch erst gelernt werden möchte und es manchmal mehrere Anläufe benötigt.
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